Am nächsten Tag waren wir dann fest entschlossen, dass es weitergeht und wir nach Kimberley fahren.
Wir verabschiedeten uns noch von Rainer und Maria und fetzten um 8Uhr los. Wir fuhren durch die große Stadt Bloemfontein.
Ein paar Schnappschüsse vom Auto aus…
Da senn mal alte Panzer am Straßenrand gstanden.
Man muss hier an dieser Stelle mal erwähnen, dass es in Südafrika zurzeit fast keine Museen oder Erinnerungen an den Burenkrieg existieren bzw. haben wir bis jetzt noch keine gefunden. (Des war der Krieg der Afrikaans (Buren – Holländische Auswanderer) gegen die Kolonialmacht England. Des finde ich ein bisschen schade, leider. Erinnerungen an die Apartheid sind dafür sehr präsent.
Der Eingang zur Universität.
De Platten mit den ausgeschnittenen Blumen hat ma a gut gfallen, is mal was anders und schaut gut aus.
De Häuser und Gebäude haben alle möglichen Stile kabt und waren teilweise e gut beinond.
Polizeiauto sieht ma irgendwie voi vü immer in der Städte.
Des war da da Nelson Mandela Drive. Wie in allen anderen Städten is Nelson Mandela hier auch das meist abgedruckte Bild. 🙂 Der hat schon was vollbracht der Typ! 🙂
Da senn dann a Leute mitten auf da Kreuzung gestanden und haben bei de Autos Sachen verkauft.
De 2 warn a scho nimma so motiviert zum Autofahren.
Nach der Stadt hot ma dann schon bemerkt, die Landschaft wird flacher, die Hügel und Berge verschwinden und das Grün lässt auch nach.
Das Wetter hot sich a verschlechtert und is zugezogen, genau wo mia dann bei da Stadt Kimberley ankommen senn, hots voi gschifft.
Kimberley:
Puh da erste Eindruck war mal – sehr dreckig, verlassen und heruntergekommen.
Entweder ist da grad vor a paar Minuten a Sturm durch de Straßen gezogen und hot den ganzen Müll verstreut oder den Leuten is es egal und se schmeißen an Mull überall hin.
Mia haben uns schnell a Hostel gesucht, eingecheckt und senn wieder aufgebrochen.
Der erste Stopp war beim BIG HOLE.
Des Big Hole ist das größte von Menschenhand geschaffene Loch der Welt. Dort haben die Menschen nach Diamanten gegraben.
Des is da Wahn, wenn ma sich des vorstellt, wie des früher war, da warn zig Menschen und haben da gegraben, ohne Maschinen mit den bloßen Händen. Nach dem Goldrausch, war des der zweite große “rush” auf Südafrika! Die Härte, wie viele Existenzen durch des zerstört worden senn. Aber es hat a Gewinner gebn, de durch die Diamanten “steinreich” 😉 worden senn! 🙂 Da weltgrößte Diamant is übrigens in Südafrika gfunden worden, is da gstanden.
Da war i a gern Diamantengräber gwen.
Da sieht ma nochmal die Details und Maße.
De habn bis auf 1097m ochigrabn? Wia wax is des?
Ein Klo von früher.
Die Geräte von früher.
Die Traktoren von früher.
Die Eisenbahn von früher.
Mia senn dann noch mit einem Lift unter die Erde in die Miene gefahren.
Voi cool!
Da habens de Schächte, Werkzeuge und Zustände nachgebaut.
Die Mienen Arbeiter haben von 6.00 – 18.00 unter der Erde gearbeitet und die Zustände waren teilweise echt wild
Ganz oben sieht man noch die echte Lifte von früher, mit denen die Arbeiter 1000 Meter unter die Erde gefahren sind.
Ein interessantes Museum war auch noch dabei, da haben ma dann erfahren, wia man erkennt wie ein richtiger Diamant ausschaut. Was man beachten muss, wenn man einen findet und zig richte Diamanten waren hinter dickem Panzerglas ausgestellt. Da waren Teile dabei, des glabsch nid… 🙂 Zig Karat! 🙂 (Nebenbei, bei Diamanten is Karat nid der Feingehalt(wie bei Gold), sondern die as Gewicht! Nebenbei wurde uns noch erklärt, dass des größte Diamantenunternehmen der Welt “De Beers” hier in Kimberly gegründet worden ist. Genau in der Zei,t wo der Diamantenrausch begonnen hat!
Es wurde erklärt wie Diamanten verarbeitet werden und wie Schmuck entsteht.
Man hot a einen Spaziergang durch eine nachgestellt Stadt von damals machen können.
Die Fahrzeuge von damals.
Des war dann nu a feiner Rundgang im Regen.
Der ganze Diamanten Hype in Kimberly is dann aber mit der Weltwirtschaftskrise in den 1920ern zammenbrochen. Und Kimberly hat an Aufmerksamkeit und Bekanntheit verloren. Aber ein nettes Städtchen des sich rund um des “Big Hole” entwickelt hat.
Danach waren ma dann so hungrig, dass ma zum Hostel gfahrn senn.
Also des Big Hole is glaub i die Sehenswürdigkeit in der Stadt, sonst wirkt die Stadt nicht so besonders.
Im Restaurant beim Hostel bestellten wir uns dann Chicken Snitzel mit Kartoffelpüree und es war sooooo gut! 🙂
Mia warn voi gspannt, weils Lokal etz nit so super ausgschaut hat, aber so kann ma sich täuschen.