191. Tag: Kimberley – Big Hole

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Am nächsten Tag waren wir dann fest entschlossen, dass es weitergeht und wir nach Kimberley fahren.
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Wir verabschiedeten uns noch von Rainer und Maria und fetzten um 8Uhr los. Wir fuhren durch die große Stadt Bloemfontein.
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Ein paar Schnappschüsse vom Auto aus…
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Da senn mal alte Panzer am Straßenrand gstanden.
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Man muss hier an dieser Stelle mal erwähnen, dass es in Südafrika zurzeit fast keine Museen oder Erinnerungen an den Burenkrieg existieren bzw. haben wir bis jetzt noch keine gefunden. (Des war der Krieg der Afrikaans (Buren – Holländische Auswanderer) gegen die Kolonialmacht England. Des finde ich ein  bisschen schade, leider. Erinnerungen an die Apartheid sind dafür sehr präsent.
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Der Eingang zur Universität.
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De Platten mit den ausgeschnittenen Blumen hat ma a gut gfallen, is mal was anders und schaut gut aus.
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De Häuser und Gebäude haben alle möglichen Stile kabt und waren teilweise e gut beinond.
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Polizeiauto sieht ma irgendwie voi vü immer in der Städte.P2280559
Des war da da Nelson Mandela Drive. Wie in allen anderen Städten is Nelson Mandela hier auch das meist abgedruckte Bild. 🙂 Der hat schon was vollbracht der Typ! 🙂
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Da senn dann a Leute mitten auf da Kreuzung gestanden und haben bei de Autos Sachen verkauft.
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De 2 warn a scho nimma so motiviert zum Autofahren.
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Nach der Stadt hot ma dann schon bemerkt, die Landschaft wird flacher, die Hügel und Berge verschwinden und das Grün lässt auch nach.
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Das Wetter hot sich a verschlechtert und is zugezogen, genau wo mia dann bei da Stadt Kimberley ankommen senn, hots voi gschifft.
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Kimberley:
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Puh da erste Eindruck war mal – sehr dreckig, verlassen und heruntergekommen.
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Entweder ist da grad vor a paar Minuten a Sturm durch de Straßen gezogen und hot den ganzen Müll verstreut oder den Leuten is es egal und se schmeißen an Mull überall hin.

Mia haben uns schnell a Hostel gesucht, eingecheckt und senn wieder aufgebrochen.
Der erste Stopp war beim BIG HOLE.
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Des Big Hole ist das größte von Menschenhand geschaffene Loch der Welt. Dort haben die Menschen nach Diamanten gegraben.
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Des is da Wahn, wenn ma sich des vorstellt, wie des früher war, da warn zig Menschen und haben da gegraben, ohne Maschinen mit den bloßen Händen. Nach dem Goldrausch, war des der zweite große “rush” auf Südafrika! Die Härte, wie viele Existenzen durch des zerstört worden senn. Aber es hat a Gewinner gebn, de durch die Diamanten “steinreich” 😉 worden senn! 🙂 Da weltgrößte Diamant is übrigens in Südafrika gfunden worden, is da gstanden.
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Da war i a gern Diamantengräber gwen.
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Da sieht ma nochmal die Details und Maße.
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De habn bis auf 1097m ochigrabn? Wia wax is des?
Ein Klo von früher.
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Die Geräte von früher.
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Die Traktoren von früher.
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Die Eisenbahn von früher.
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Mia senn dann noch mit einem Lift unter die Erde in die Miene gefahren.
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Voi cool!
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Da habens de Schächte, Werkzeuge und Zustände nachgebaut.
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Die Mienen Arbeiter haben von 6.00 – 18.00 unter der Erde gearbeitet und die Zustände waren teilweise echt wild
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Ganz oben sieht man noch die echte Lifte von früher, mit denen die Arbeiter 1000 Meter unter die Erde gefahren sind.
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Ein interessantes Museum war auch noch dabei, da haben ma dann erfahren, wia man erkennt wie ein richtiger Diamant ausschaut. Was man beachten muss, wenn man einen findet und zig richte Diamanten waren hinter dickem Panzerglas ausgestellt. Da waren Teile dabei, des glabsch nid… 🙂 Zig Karat! 🙂 (Nebenbei, bei Diamanten is Karat nid der Feingehalt(wie bei Gold), sondern die as Gewicht! Nebenbei wurde uns noch erklärt, dass des größte Diamantenunternehmen der Welt “De Beers” hier in Kimberly gegründet worden ist. Genau in der Zei,t wo der Diamantenrausch begonnen hat!
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Es wurde erklärt wie Diamanten verarbeitet werden und wie Schmuck entsteht.
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Man hot a einen Spaziergang durch eine nachgestellt Stadt von damals machen können.
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Die Fahrzeuge von damals.
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Des war dann nu a feiner Rundgang im Regen.
Der ganze Diamanten Hype in Kimberly is dann aber mit der Weltwirtschaftskrise in den 1920ern zammenbrochen. Und Kimberly hat an Aufmerksamkeit und Bekanntheit verloren. Aber ein nettes Städtchen des sich rund um des “Big Hole” entwickelt hat.
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Danach waren ma dann so hungrig, dass ma zum Hostel gfahrn senn.
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Also des Big Hole is glaub i die Sehenswürdigkeit in der Stadt, sonst wirkt die Stadt nicht so besonders.
Im Restaurant beim Hostel bestellten wir uns dann Chicken Snitzel mit Kartoffelpüree und es war sooooo gut! 🙂
Mia warn voi gspannt, weils Lokal etz nit so super ausgschaut hat, aber so kann ma sich täuschen.

190. Tag: Ficksburg / Dam

Den Donnerstag hatten wir mal gemütlich begonnen.
Wir sind um 10 Uhr aufgestanden und haben dann im Garten gebruncht.

Wir waren uns unsicher, was als nächstes auf dem Plan steht und konnten uns nicht entscheiden.
Wir saßen mit Rainer im Hostel, er zeigte uns viele Fotos und berichtete von seinen Reiseerfahrungen. Da er schonn seit 1979 nach SA reist (die Härte, oder) erzählte er uns vom SA von damals und berichtete uns von Raubüberfällen auf ihn usw., usw. Wir waren hin und her gerissen und dann wars 3 Uhr und e scho zu spät fürs Weiterfahren, also beschlossen wir noch eine Nacht in der kleine Stadt zu bleiben.
Wir sind zum Dam gefahren.
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Es war eine sehr nette Gegend.
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Aber irgendwie total ausgestorben und nix los.
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Wir verbrachten am See 3 Stunden und relaxten in der Sonne bzw. im Schatten.
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Der See war leider etwas zu schmutzig, deswegen war schwimmen nicht unbedingt optimal-
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Der Platz wäre super geeignet fürs Campen, Grillen und Ausflüge.
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Aber irgendwie war sonst niemand zu sehen.
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Die benötigten Mittel wie Strom, Müllanlagen, Grillstellen, Bänke, Schirme und Co wäre alles vorhanden.
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Vielleicht ist es auch Saison bedingt, weil momentan ist gar keine Saison und nix los in Südafrika. Die Hauptsaisonen sind Ostern und Weihnachten
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Das Lustige jedoch war, dass diese beiden jungen Männer mit dem Traktor zu uns hergefahren sind.
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Sie meinten: “Money, money, 50 Rand!”, wir wollten sie fragen, für was und ob es Eintritt sei. Wir wissen nicht für was wir die 50 Rand bezahlen mussten, weil sie leider kein Englisch gesprochen haben.
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Die Temparaturen sind immer sehr angenehm und eigentlich heiß, aber sobald die Sonne untergeht, kühlt es immer gleich schnell ab.
Auf der Heimfahrt machten wir noch eine kurze Ortsbesichtigung.P2270516
Im Ortszentrum kann man noch alte Gebäude im kolonial Stil gebaut finden, aber die Stadt ist leider etwas ausgestorben und es ist nicht mehr viel los.
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Rainer meinte, dass immer mehr Weiße die Stadt verlassen und sich wo anders nieder lassen und die Schwarzen überlaufen die Städte, aber kümmern sich nicht um die Gebäude und Instandhaltung der Städte. Da geschichtlich bedingt die Kaufkraft immer noch bei den Weißen liegen, sind deshalb viele Gebäude leer und die Städte wirken teilweise echt ausgestorben oder verwahrlost.P2270521
Ficksburg hat noch ein paar alte Gebäude, die aus Sandstein gebaut sind und diese schauen echt toll aus.
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Des war a ganz a nettes Lokal, de machen aus viel Müll tolle Sachen und stellen diese aus.

Am Abend gabs dann Bohne zum Abendessen. Wir chillten im Garten und bloggten fleißig. 🙂
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Später kam dann Rainer dazu und wir feierten seinen Geburtstag und stießen mit einer Flasche Sekt darauf an.
Er und die russische Hostelbesitzerin gingen dann schafen überließen uns noch den restlichen Sekt und wir genoßen noch den wunderschönen Sternenhimmel bei einem Gläschen Schampus! 🙂
Good Night!

189. Tag: ab nach Ficksburg…

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Wir musste wieder mal alle Sachen packen und das schöne Backpacker, in dem wir uns schon wohlgefühlt hatten, verlassen. Und des packen ist mittlerweile schon ein bissl mühsam, aber egal! 🙂
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Unser cooler Balkon.P2260420
An diesem Tag hieß es früh aufstehen, weil unsere Reise weiter nach Ficksburg (cooler Name, oder?) ging.P2260423
Die herrlichen Straßen fanden kein Ende.
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Joe legte wieder eine super Slalomfahrt hin und wir kamen ohne Verletzungen wieder auf einer halbwegs normalen Straße an.
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Vorbei an wunderschönen Sonnenblumenfelder…P2260431P2260434
netten Rastplätzen für die Raucher…
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Ein Schnellstraße kann hier auch mal eine Schotterstraße sein, die dann 60km über Schotter, Steine und Gatsch führt.
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Was unser Auto auf dieser Reise mitmacht, ist echt sensationell und es fährt noch immer, zwar nicht mehr so leise, aber ok.
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Verschiedene Kaktusarten zieren den Straßenrand.
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Am Nachmittag kamen wir dann in Ficksburg an und fanden eine nette Unterkunft BUZZ Backpackers.
Die Besitzerin erzählte uns von einem wunderbaren Platz auf dem Berg mit sensationeller Aussicht.
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20 Minuten später saßen wir an dem unglaublichen Platz.
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Wir genossen ein gutes Picknick mit Brot, Thunfisch und Bier..
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Joe erkundigte noch die nähere Umgebung und machte ein paar Schnappschüsse.
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Anscheinend gibt es auch noch irgendwelche Quellen, wo man rein hüpfen kann, diese haben wir leider nicht gefunden.
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Aber es war auch so ein netter Ausklang des Tages und wir waren total erholt.
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Ein Stückal zu Fuß und dann führte eine Betonstraße wieder in die Stadt zurück.
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Abends lernten wir einen Südafrikaner, Philipp, kennen und saßen mit ihm und der russischen Hostelbetreiberin, Maria, bei ein paar Bier (Cyder) zusammen. Etwas später kam auch noch einer deutscher Gast, Rainer, hinzu. Des war a netter internationaler Haufen, jeder hat noch lieber, wie da andere geredet und i mitten drin. 🙂 Na war ganz lustig und interessant, weil ma viele Tipps für die Weiterreise in SA bekommen haben. Und lustig is auch die unterschiedlichen Mentalitäten zu beobachten. Russland, Südafrika und Deutschland… 😉 Um Mitternacht haben wir dann noch die Sterne bzw. Milchstraße beobachtet und nachdems dann ziemich frisch worden is, haben wir das Zimmer aufgesucht.

188. Tag: Bergtour Drakensberge/ Amphitheater/ Wasserfall

Um 8 Uhr in da Früh senn ma vom aus Hostel gestartet. 🙂
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Mit am Toyota Minibus, einem vollgepackten Rucksack und einer bunt-gemischten Reisegruppe machten wir uns auf dem Weg in die Drakensberge zum weltberühmten Amphitheater.
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Das Wetter war glücklicherweise wunderbar, die Sonne schien, ein paar einzelne Wolken und ein leichter Wind wehte.
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Wir mussten mit dem Bus die gesamten Berge umfahrn und nach 2 Stunden kamen wir am Parkplatz von dem wir die Tour starten an. Die Afrikaner sind der Meinung, sie müssen Stacheldrahtzäune aufstellen, damit die Leute keine Abkürzungen gehen, schaut wirklich furchtbar aus und is a bissl gefährlich. Aber da hot sogar insa Bergführer gsagt, des is komisch und schlimm ausschaut, aber se meinen es nutzt was.
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Des war unser Bergführer, der hot an Bus a nix gschenkt und is über de Straßen mit de zahlreichen Schlaglöcher gekonnt drüber pfiffen.
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Der war ganz sympathisch und logga drauf, er hot gmeint, er geht da in einer Woche 4-5mal aufe. Für des hot a aber ganz schea a Bauchä dran kab, da gute Mogi.
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Um 10 senn ma dann gestartet, aufe aufn Berg… mei war des wiedermal cool!! 🙂
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Da Ausblick von da oben war da Wahnsinn, man hot so weit gsehn und de endlosen Weiten und de vielen Bergketten warn wundaschea!
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Nach 2 Stunden haben ma dann a Pause gemacht.
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Bevor es voi steil bergauf entlang einer Schotterreisen gangen is.
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Da sieht mas, wie ma aufe senn, des war dann schon leicht anstrengend und gar nit so kurz.
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Aber wenn ma dann oben ankommen is, is ma für die Anstrengung belohnt worden.
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Des war genial!
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Auf dem Plateau oben, ca 3.500 Meter haben wir dann unser Lunchpaket verputzt.
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Wir standen direkt auf dem Amphitheater, eine halbkreisförmige Felsformation, die Wand soll ca. 5km lang und über 1000 Meter hoch.
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Hier sieht ma nun wunderschöne Bilder, da müssen wir e gar nicht mehr viel dazu schreiben. Außa das da immer wieder amoi a Basejumper abihupft. Wenn’s vom WLan her geht, tua i nu a Youtube Video von einem Jump dazua!
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Einzigartig, wenn ma da oben sitzt und da oche schaut!
[Joe – Des war da waxeste und coolste Spot wo wir bis jetz oben gsessen bin. Echt, des glaubsch nid, wenn ganz vor gehsch, kannsch echt 1000m abi schaun! 1000m grad achi??? Also des war a Feeling, unglaublich und echt wundaschea! Und eine Aussicht… Wia wenn ganz SA sehgn tatsch… Also, wenn oana nach SA fahrt, sollt a sich des Amphitheater antun, a grenzgeniales Erlebnis, des i nid missen will!]
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Da oben war keine Bergspitze, es war wie ein Feld, auf 3500 Meter, hier grasten dann viele Kühe und Schafe, die wohl auch oft den unglaublichen Ausblick bestaunen.
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Da vorne geht’s a überall ca. 1000m grad nach unten! 😉
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Weiter ging die Wanderung zu einem schönen Wasserfall. Er schaute gar nicht so groß aus, aber von der Höhe her ist er der zweithöchste Wasserfall der Welt.
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Hier wurde wieder eine kleine Pause eingelegt und dann ging es quer über da große Plateau zum nächsten Wasserfall.
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Nachdem Wasserfall hieß es Absteigen.
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Aber nicht bei einem Wanderweg, sondern ungesichert über eine Kettenleiter über steile Felswände bergab.
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Des war dann doch recht interessant und aufregend, eine Leiter hats gegeben, die hat noch bissl gewackelt und so war’s nu lustiger. 😉
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Alle von da Wandergruppe warn von der Leiter nicht so begeistert, aber uns hats guat taugt. A Frau hat sich dann sogar nu mit an Seil scihern lassen, weil sie sich doch a bissl va die 25m angsch****** hat.
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Nach 7 Stunden am Berg senn ma dann mitn Bus wieder heim zum Hostel, über de ganzen Potholes gsprungen und warn ordentlich durchgerüttelt.
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An schönen Sonnenuntergang haben wir auch noch gehabt und danach senn ma ins Whirlpool gesprungen, haben noch ein Bier geschlürft und ein tolles Essen gekocht..
De Haxen haben ma dann a bissl gspürt und miad warn ma a, deswegen senn ma nit zspat ins Bett gehüpft.